TechniSat SkyStar 2 einrichten
Die TechniSat SkyStar 2 PCI-Karte ist recht beliebt für DVB-S, da sie preiswert ist. Hier finden Sie eine vollständige Anleitung zur Einrichtung der Karte unter Linux die Beschreibung zur Konfiguration einer Software, die TV-Programme wiedergeben kann.
Die Einrichtung einer Technisat SkyStar 2 PC-Karte unter Linux ermöglicht die Benutzung von DVB-S. Das ganze ist weder schwer noch kompliziert, allerdings wurde es scheinbar noch nirgends durchgehend beschrieben. Nachfolgend können Sie sehen, wie Sie überprüfen, ob Sie wirklich die richtige PCI-Karte in Ihrem Computer haben - die Beschreibung kann unter Umständen je nach Hardware-Revision der PCI-Karte etwas abweichen. Die auf dieser Seite beschriebenen Erfahrungen wurden mit einem Fedora 7 gemacht, dürften aber auf den meisten Linux-Distributionen mit entsprechend aktuellen Software-Versionen sehr ähnlich ausfallen.
tux:~ # lspci -vvv
[...]
00:0d.0 Network controller: Techsan Electronics Co Ltd B2C2 FlexCopII DVB chip / Technisat SkyStar2 DVB card (rev 01)
Subsystem: Techsan Electronics Co Ltd B2C2 FlexCopII DVB chip / Technisat SkyStar2 DVB card
Control: I/O+ Mem+ BusMaster+ SpecCycle- MemWINV- VGASnoop- ParErr- Stepping- SERR+ FastB2B-
Status: Cap- 66MHz- UDF- FastB2B- ParErr- DEVSEL=slow >TAbort- <TAbort- <MAbort- >SERR- <PERR-
Latency: 64
Interrupt: pin A routed to IRQ 19
Region 0: Memory at fe900000 (32-bit, non-prefetchable) [size=64K]
Region 1: I/O ports at eea0 [size=32]
[...]
tux:~ #
Als nächstes habe ich die beiden passenden Kernel-Module in die Datei "/etc/modprobe.conf" aufgenommen, damit diese auch nach dem nächsten Neustart des Rechners wieder geladen werden:
tux:~ # echo "alias skystar b2c2-flexcop-pci" >> /etc/modprobe.conf tux:~ # echo "alias frontend stv0299" >> /etc/modprobe.conf tux:~ #
Sofern man seinen Rechner nicht neustarten möchte, damit die Änderungen aus der "/etc/modprobe.conf" aktiv werden, sollte man die Module von Hand laden und im Systemlog prüfen, was sich verändert hat.
tux:~ # modprobe b2c2-flexcop-pci tux:~ # modprobe stv0299 tux:~ #
Die Zeilen, die im Systemlog erscheinen, kann man wie nachfolgend beschrieben ermitteln und sehen ungefähr so aus:
tux:~ # dmesg | grep -i b2c2
b2c2-flexcop: B2C2 FlexcopII/II(b)/III digital TV receiver chip loaded successfully
b2c2-flexcop: MAC address = xx:xx:xx:xx:xx:xx
b2c2-flexcop: i2c master_xfer failed
b2c2-flexcop: found the vp310 (aka mt312) at i2c address: 0x0e
b2c2-flexcop: initialization of 'Sky2PC/SkyStar 2 DVB-S (old version)' at the 'PCI' bus controlled by a 'FlexCopII' complete
tux:~ #
tux:~ # dmesg | grep -i dvb
DVB: registering new adapter (FlexCop Digital TV device).
DVB: registering frontend 0 (Zarlink VP310 DVB-S)...
b2c2-flexcop: initialization of 'Sky2PC/SkyStar 2 DVB-S (old version)' at the 'PCI' bus controlled by a 'FlexCopII' complete
tux:~ #
Anschließend muss nur noch eine Software installiert werden, die DVB wiedergeben kann. Als KDE-Benutzer habe ich mich an dieser Stelle für den Kaffeine Player entschieden. Die Programme Xine oder Klear stellen beispielsweise Alternativen dazu dar. Unabhängig von Kaffeine oder Xine werden jedoch noch Bibliotheken benötigt, die bei Fedora im Paket "xine-lib-extras-nonfree" enthalten sind. Diese kümmern sich u.a. um das Demuxen des MPEG2-Streams. Für die Installation muss allerdings das Repository Livna in yum eingebunden sein:
tux:~ # yum install -y xine-lib-extras-nonfree kaffeine
Wichtig ist in jedem Fall, dass Kaffeine erst nach der Installation der Bibliotheken gestartet wird, sonst funktioniert später die Wiedergabe der TV-Programme nicht. Ist Kaffeine bereits gestartet, muss es nach der Installation der Bibliotheken neugestartet werden.
Die Verwendung von Kaffeine ist meines Erachtens selbsterklärend, vielleicht trotzdem noch ein paar Worte dazu: Im Menü gibt es unter "DVB" dem Menüpunkt "DVB einrichten...". Hier lassen sich Einstellungen wie der Satellit, das Empfangsteil etc. vornehmen - in vielen Fällen ist vermutlich "Astra-19.2E" die richtige Wahl.
Unter "Kanäle...", welches sich ebenfalls im Menü des Hauptprogramms befindet, kann ein Sendersuchlauf gestartet werden. Anschließend können Filter angewandt werden, um die gewünschten Radio- und TV-Programme in eine Favoritenliste zu übernehmen. Von der Signalstärke sollte man sich nicht täuschen lassen, man kann auch mit 25% ein einwandfreies Bild erreichen. Im gleichen Menü befindet sich übrigens auch die Möglichkeit, für eine zeitgesteuerte Aufnahme von verschiedenen Programmen - ähnlich wie bei einem Video-Rekorder.